Salomon De Caus war, ähnlich wie Leonardo Da Vinci, einer der größten Universalgelehrten der Renaissance. Der französische Physiker und Ingenieur beschäftigte sich neben mechanischen Problemen auch mit der Anlage von barocken Gartenanlagen.
Im Jahre 1614 kam DeCaus als Hauslehrer und Gartenbaumeister an das kurfürstliche Schloss in Heidelberg. Dort sollte er für Kurfürst Friedrich von der Pfalz den „Hortus Palatinus“ anlegen, die erste Renaissance Gartenanlage in Deutschland. Der Ausbruch des30-jährigen Krieges verhinderte allerdings die Fertigstellung des Terrassengartens..
In seiner Zeit in Heidelberg konstruierte de Caus eine Reihe von mechanischen Maschinen, die als Unterhaltungsgegenstände konzipiert waren, wie z.B. einen singenden Vogel oder Hydraulikpumpen für Springbrunnenanlagen oder mit Wasserkraft betriebene Orgelmaschinen. Auch gab es Pläne, im Heidelberger Schloss ein sogenanntes Kuriositätenkabinett, auch als Wunderkammer bekannt, anzulegen. In diesen Räumen präsentierten die an Sammelwut leidenden Herrscher des 17. Jhrd. seltene oder im Kontext der Zeit „kuriose“Exponate wie Tiere, Versteinerungen, getrocknete Pflanzen, Waffen sowie kleine mechanische Experimente. Viele dieser Wunderkammern gingen später in den Sammlungen der naturkundlichen Museen auf.
Nach Ausbruch des 30jährigen Krieges kehrte de Caus 1620 in seine Heimat Frankreich zurück, wo er 1626 verstarb. Durch die Wirren des 30jahrigen Krieges geriet sein Werk in Vergessenheit und wurde erst Mitte des 19. Jhrd. wiederentdeckt. Aus diesem Grund ist de Caus heute relativ unbekannt.
Ausstellung um Salomon de Caus
Zu Ehren Salomon de Caus’ wird im Juni 2008 in Heidelberg eine Ausstellung veranstaltet. Neben der Reproduktion von Stichen und realistischen Modellen der mechanischen Experimente gehört ein virtuelles Ausstellungskonzept mit zur Präsentation des Werkes von de Caus’.
Die Ausstellung wurde von Richard Leiner (Leiner & Wolff GmbH Heidelberg) und Rüdiger Mach (Mach:Idee, Zürich) entworfen, konzipiert und projektiert . Offizieller Ausrichter wird das Kurpfälzisches Museum in Heidelberg, Träger ist der naturkundliche, private Verein Pollichia.
Kuriositätenkabinett
In enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen soll ein 3-dimensionaler Entwurf eines Kuriositätenkabinetts erfolgen und mit Kuriositäten bestückt werden. Die eingegangenen Entwürfe werden in einer Online-Publikation offiziell zur Ausstellung veröffentlicht, zusätzlich wird ein Entwurf als frei navigierbare Echtzeitumgebung Bestandteil der Heidelberger de Caus Ausstellung.
Leistungen
* 3-Modellierung des Kabinetts mit Sketchup
* Texturierung des Modells
* Anlage des virtuellen Kuriositätenbestands und Integration in das Kabinett
Als Wahlpflichtfach oder Doppelstegreif
Für A und Ru
Zusätzliches
Zusätzlich findet ein ganztägiger Workshop mit Rüdiger Mach/Zürich (Technische Projektleitung, Ingenieur und Buchautor) zum Thema Modellierung, Animation, der Person de Caus an der Hochschule statt.
Informationsveranstaltung: Mittwoch 31.10.07 - 15.00 Uhr - cpe lab